Wohnrod

 

In einem romantischen Tal, durch dessen Wiesen sich ein Bach schlängelt, liegt Wohnrod. Mitten in den Wäldern des Naturparks Spessart hat sich das Mühlental zwischen Apfelsgrund und Tanzberg seinen Charme erhalten. Die kleine Ortschaft ist mit ihren gemütlichen Häusern inzwischen auf Urlaubsgäste eingerichtet.

Dorfplpatz-Wohnrod

Die Entwicklung Wohnrods im Lauf der Jahrhunderte stimmt im wesentlichen mit der Geschichte von Fellen überein. Die Zent Fellen mit Wohnrod, Rengersbrunn, Haselbrunn und Detelbrunn gehörte zum Herrschaftsbereich der Rienecker Grafen. Aus dem Jahr 1387 stammt die Nachricht über eine kleine Burg in Wohnrod. Nachdem die Rienecker ausgestorben waren, fiel Wohnrod samt Schloß von der Grafenwitwe Amalia von Erbach an die Schenken von Erbach.

 

Aus alten Rechnungsbelegen des Amtes Rieneck geht hervor, dass die Rienecker Grafen im 16. Jahrhundert in Wohnrod und Fellen Schäferei betrieben haben. Die Viehzucht war ein wichtiger Wirtschaftszweig der Grafschaft. Schafe wurden weniger wegen des Fleisches, sondern wegen der Wolle und der Häute gehalten. Der Wollverkauf brachte damals noch hohe Einnahmen.

 

Erst vor wenigen Jahren wurde die Neugestaltung des Dorfplatzes gegenüber der Kirche abgeschlossen. Der Platz im Zentrum des kleinen Ortes fügt sich nun durch die Auswahl ortstypischer Materialien und die Maßstäblichkeit der Gestaltungselemente nahtlos in die vorhandene Situation ein.

 

Zuerst musste das ehemalige Schulgebäude aus dem Jahre 1786 weichen. Das Gebäude war in einem sehr schlechten Zustand, so dass dessen Abbruch zugunsten eines zentralen Dorfplatzes vor der Kirche St. Kilian in Kauf genommen werden konnte. Das alte Haus verhinderte bislang auch eine ausreichende Wendemöglichkeit für den Schulbus.

 

Eine Dorflinde ist nach der Neugestaltung das zentrale Element des Dorfplatzes. Ruhebänke sollen für Begegnung und Kommunikation sorgen. Ein Wasserlauf als Verbindung zwischen dem Wohnroder Bach und dem Mühlgraben begrenzt den Platz und bringt das belebende Element Wasser ins Spiel. Viele Natursteine wurden verarbeitet, um das Ziel des Projekts, die Natur in das Dorf zu bringen, zu realisieren. Weiterhin wurde eine Wendemöglichkeit für Busse geschaffen und ein Buswartehäuschen errichtet. Eine Streuobstwiese rundet das Areal ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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